cella:wald

Kunsthalle Vierseithof
Luckenwalde
summer 1998






cella dimensions:
L = 600 cm, ø = 300 cm, H = 320 cm
enterable arcitecture (wood, metall, paint)
animator, cinamatic sculpture (nest), sound,
move detection control, redlight




Aus der „cella“ dringen Vogelstimmen und ein immer wiederkehrendes Knacken trockener Äste. Erreicht man den Eingang der cella, bietet sich einem der Einblick in einen tiefschwarzen dunklen Gang. Diesen betritt man trotz seiner Dunkelheit, weil man durch eine helle Erscheinung im Innenraum angezogen wird. In der Mitte des Zentralraumes scheint etwas Leuchtendes, Flirrendes zu schweben. Bei Annäherung erkennt man dies als seltsames Nest aus wirr fliegenden Astgabeln – Astgabeln, die sich scharf im grünen flimmernden Licht abzeichnen, aber doch alle einzeln kinematisch animiert sind: sie zappeln, wachsen und zur Mitte hin erscheinen sie zunehmend zu schrumpfen, um dort in akkurater Konstellation ein Ei zu balancieren.

Bewegt der Betrachter sich, zeigt sich ihm diese Vision als dreidimensional und plastisch, so daß er versucht ist – wie ein Nesträuber – durch Hingreifen das Sichtbare zu begreifen.
Doch Vorsicht! Kaum hebt man dort die Hand, erschallt schrilles Kreischen angreifender Vögel und die Szenerie wird in rotes Licht getaucht. Man erkennt nun die in Wirklichkeit schnelle Rotation der tatsächlich – konkret – vorhandenen Äste.

Senkt man die Hand wieder, verschwindet nach kurzer Zeit der akustische Angriff samt Rotlicht und das Nest entrückt wieder in seinen virtuell anmutenden Schwebezustand. Vögel zwitschern. Hat der Betrachter die „cella“ verlassen, birgt die Beobachtung anderer Besucher die Spannung, ob diese – in der „cella“ verschwunden – dort ebenfalls den Alarm auslösen werden.